Mentales Gift: Vergleich

Jede Sekunde stürmt eine Flut an Informationen auf uns ein – und wir teilen selbst ständig Informationen. Wir teilen in Social Media unser Essen, unsere Einkäufe, unsere Freude und unsere schönen Momente – aber selten die schlechten Zeiten.

Nur die guten Seiten des Lebens werden gezeigt, und genau das hat Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.

Je mehr man sich in den sozialen Medien umsieht, desto stärker fällt auf, wie besonders Kinder und Jugendliche sich an Stars, Rappern oder Influencern orientieren. In Musikvideos oder Posts wird Reichtum, Luxus und Erfolg in den Vordergrund gestellt – teure Autos, Designer-Kleidung, große Häuser.

Unbewusst beginnen viele, sich mit diesem scheinbar perfekten Leben zu vergleichen. Sie merken gar nicht, dass ihre eigene Realität damit nichts zu tun hat. Dieser Vergleich führt oft zu einem Gefühl der Minderwertigkeit.

Man sieht das eigene Leben als „arm“ im Gegensatz zu dem Glanz und Reichtum, den man online sieht – und das schwächt das Selbstwertgefühl enorm.1

Ein geringes Selbstwertgefühl macht Menschen, besonders Jugendliche, anfälliger für Mobbing oder für psychische Belastungen. Denn wer sich selbst wenig wertschätzt, wird leichter zum Opfer.

Auch in der Erziehung sollten Eltern sehr aufmerksam sein: Kinder dürfen niemals mit anderen verglichen werden – weder mit Freunden, Nachbarn noch mit Verwandten.

Sobald ein Vergleich entsteht, verliert das Kind das Gefühl für seinen eigenen Wert.

  1. Sei Stark wie ein Löwe, Daniel Duddek, S. 47 ↩︎

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